Wie bewahrt man denn nun Räucherwerk richtig auf? Wie lange ist es haltbar? Und auf was muß ich aufpassen? …
Generell gilt für Räucherwerk wie für andere Kräuter: je besser aufbewahrt, um so länger haltbar.
Harze sind von Natur aus super lange haltbar, vielleicht gibt es für die meisten Harze gar kein „Verfallsdatum“. Der Baum produziert das Harz als Schutz und Wundmittel zum verschließen von Rissen und Löchern. Am Anfang ist es flüssig oder zähflüssig, damit es sich über die Wund ergießt und dann wird es mit der Zeit fest und manchmal spröde-hart. Dieses getrocknete Harz wird auch zum Räuchern verwendet und es verändert sich kaum noch. Dennoch ist es sinnvoll das Harz möglichst luftdicht aufzuheben, das geht in einem verschließbaren Plastebeutel oder besser noch in Gläsern.
Manche Harze „verdunsten“ ihren Duft mit der Zeit, die sollten auf jeden Fall in ein Glas um sie längere Zeit frisch und intensiv zu halten. Das sind vor allem: Styrax -verliert an Intensität-, Elemi -wird brüchig fest und weniger fruchtig- , Menthol und Kampfer -sind so intensiv, daß sie alles daneben in ihren Geruch hüllen- und das ohnehin zähflüssige Galbanum, das ich schon im Glas verkaufe, genau so wie Perubalsam. Grenzwertig ist Labdanum, es ist so fest-zäh, daß man es fast nicht mehr aus dem Glas bekommt, darum verkaufe ich es jetzt auch im Beutel und dort hällt es sich auch mehrere Jahre -man könnte es auch einfrieren, dann ist es außerdem so brüchig, daß mam es gut zerbrechen und dosieren kann.
Als Anhaltspunkt könnte man sagen: je stärker das Harz duftet ohne es zu erwärmen, um so mehr dunstet es aus und sollte geschützt werden.
Kräuter sind meißt nicht so lange haltbar wie Harze. Es kommt vor allem auf die Festigkeit der Pflanzenteile an. So sind Hölzer, Rinden, Wurzeln, Samen und Früchte am längsten haltbar und sind auch in einem Beutel aufbewahrt nach ein paar Jahren noch brauchbar. Kraut, Blätter und Blüten halten meißt nicht so lange durch, die meißten sind nach 2-3 Jahren nicht mehr frisch. Man kann sie schon noch räuchern, aber frisch und intensiv ist doch was anderes. Alle Kräuter halten sich in einem Glas und am besten dunkel stehend länger.
Eine Ausnahme ist mir aufgefallen: Kräuter, die man zu Räuchern direkt anzündet sind aus verschlossenen Gefäßen manchmal nicht so gut brennbar. Diese -zum Beispiel meinen Salbei oder die Räuchersticks- habe ich in Papiertüten oder Kisten, damit die Feuchtigkeit regulieren kann.
Auch bei den Kräutern gilt, je intensiver der unerwärmte Duft um so besser schützen vor Ausdunstung.
Hier ein paar Räucherstoffe, die im Glas besser aufgehoben sind -zu ihrem eigenen Schutz vor Ausduftung und zum Schutz der anderen Räucherpflanzen, die sich sonst danebenliegend „anstecken“ und übertüncht werden können:
Angelikawurzel, Baldrianwurzel, Ingwer, Jasmin, Kakao, Kamille, Kardamom, Kreuzkümmel, Lavendel, Muskat, Minze, Nelke, Palo Santo, Sternanis, Rosmarin, Thymian, Wacholderbeeren, Yerba Santa, Zimt.
Verschiedene Gläser, Beutel und Etiketten zum Aufbewahren von Räucherwerk findest Du im Räucherwerkshop.